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Ne pas permettre que des déclarations obtenues
dans des conditions s'apparentant à la torture
soient utilisées dans un procès
Cette interview est parue le 16 juillet dans le journal allemand Junge Welt (http://www.jungewelt.de/2012/07-16/047.php). Elle a été donnée par Anne Dietz, porte-parole du comité de soutien à Sonja Suder et Christian Gauger, à propos du procès qui doit s'ouvrir, nous l'avons dit, le 21 septembrede cette année.
Dans cette interview Anne Dietz en réponse aux questions, revient sur les chefs d'accusation, sur l'argument qui a permis à la cour de maintenir Sonja Suder en prison: le prétendu risque de fuite!
Elle indique que la raison pour laquelle le procès n'a pas encore commencé, est le fait que la justice pensait pouvoir obtenir sous la pression des déclarations de Sonja Suder et que l'issue du procès est complètement ouverte: :la juge a démontré qu'elle veut les condamner mais qu'il n'est pas sûr qu'elle puisse imposer cette volonté.
Concernant le procès, elle souligne l'importance qu'il soit suivi attentivement.
Il faut bien faire comprendre que trois des chefs d'inculpation reposent sur des déclarations obtenues sous la torture: il ne faut pas que des éléments obtenus de cette façon puissent être utilisés dans un procès. Il n'est pas acceptable non plus que l'on reprenne des accusations du "témoin de l'accusation" Klein, alors même que celui-ci a déjà été jugé non crédible par un tribunal de Francfort il a 10 ans.
Der anstehende Prozeß gegen Sonja Suder und Christian Gauger muß aufmerksam begleitet werden. Ein Gespräch mit Anne Dietz
Interview: Markus BernhardtSeit neun Monaten sitzt die 79jährige Sonja Suder, die gemeinsam mit ihrem 70jährigen Lebensgefährten Christian Gauger bei den »Revolutionären Zellen« (RZ) aktiv gewesen sein soll, in Frankfurt am Main in Untersuchungshaft. Was wird ihnen vorgeworfen?
Den Brandanschlag auf die MAN-Werke in Nürnberg begründeten die RZ in einem Bekennerschreiben mit der Beteiligung des Unternehmens am Atomgeschäft, es lieferte Verdichter für eine Urananreicherungsanlage in den Apartheidstaat Südafrika. Ein Attentat auf die Klein, Schanzlin & Becker AG (KSB) in Frankenthal galt der Herstellung von Pumpen für Kernkraftwerke. Die Aktion gegen das Heidelberger Schloß richtete sich gegen massive Stadtsanierungsmaßnahmen.
Die Vorwürfe beruhen auf angeblichen Äußerungen von Hermann F., dem 1978 ein Sprengsatz auf dem Schoß explodierte, wodurch er Augenlicht und beide Beine verlor. Während er zwischen Koma und Wachzustand um sein Leben kämpfte, vollgepumpt mit Psychopharmaka, saßen Tag und Nacht Beamte am Krankenbett. Er wurde über Monate total von der Außenwelt abgeschottet und verhört. F. beschrieb dies später als folterähnliche Verhörsituationen, in denen er selbst keinerlei eigene Orientierung hatte. Das Verhörmaterial wurde dann als das von »Vernehmungen« deklariert, die nun auch gegen Sonja Suder und Christian Gauger verwendet werden sollen.
Das Frankfurter Oberlandesgericht, OLG, stellte jüngst fest, bei Sonja Suder bestehe »besonders hoher Fluchtanreiz«, sie müsse deshalb weiter in Haft bleiben. Wie erklären Sie sich, daß die Verfolgungsbehörden und die Justiz offenbar noch immer Angst vor einer so betagten linken Aktivistin haben?
Die letzte Aktion der »Revolutionären Zellen« fand 1992 statt. Woher kommt der übereifrige Verfolgungswille 20 Jahre danach?
Sonja Suder und Christian Gauger wurden bereits im September 2011 aus Frankreich an die BRD ausgeliefert. Warum wurde der Prozeß bisher noch nicht eröffnet?
Welche Möglichkeiten gibt es, Solidarität zu üben?
Dans le même journal, lire l'article consacré à ceprocès : lire